Zehn Jahre Berufsausbildung bei Volkswagen Poznań

20 September 2015

Volkswagen Poznań feiert den 10. Jahrestag der Einrichtung der in Zusammenarbeit mit dem Schulzentrum Nr. 1 in Swarzędz erfolgenden Berufsausbildung. Bisher haben bereits über 200 Absolventen der Schule eine Beschäftigung in der Volkswagen-Fabrik in Poznań gefunden. Das Unternehmen kündigt die Schaffung weiterer Partnerklassen mit neuen Profilen an.

Berufsschulen werden bei Mittelschulabsolventen immer beliebter. Volkswagen Poznań unterstützt seit vielen Jahren die Entwicklung des Berufsschulwesens. Die Fabrik in Poznań arbeitet in diesem Bereich seit nunmehr zehn Jahren mit dem Schulzentrum Nr. 1 in Swarzędz zusammen. Das Unternehmen unterstützt die jungen Schüler seiner vier Partnerklassen, die unterschiedliche berufsbildende Profile aufweisen. In Zusammenarbeit mit der Firma bildet die Schule in folgenden Berufen aus: Kfz-Mechatroniker (seit 2005), Kfz-Elektromechaniker (seit 2011), Mechaniker für Industrieautomatik und Präzisionsanlagen sowie Maschinen- und Gussanlagenführer (in beiden Fällen seit 2012).

Die Berufsausbildung dauert drei Jahre. In dieser Zeit erwerben die Schüler theoretisches und praktisches Wissen. An drei Wochentagen nehmen sie am theoretischen Unterricht teil, die beiden übrigen sind der Praxis gewidmet. Die praktische Ausbildung erfolgt im ersten Jahr in der Schulwerkstatt, in den darauffolgenden Jahren hingegen, je nach Berufsrichtung, in den Werkstätten oder Produktionsbereichen der Fabrik in Poznań, den Autowerkstätten der Händler des Volkswagen Konzerns oder auch in der Werkstatt des Schulzentrums Nr. 1 in Swarzędz. Darüber hinaus absolvieren die Schüler je nach Ausbildungsrichtung in jeder Phase monatliche Berufspraktika in den verschiedenen Produktionsbereichen des Unternehmens. Dort können sie ihr Wissen unter der Anleitung erfahrenen Personals praktisch anwenden sowie auch moderne Fertigungsprozesse kennenlernen. Schließlich legen die Schüler die polnische Ausbildungsabschlussprüfung nach den Vorschriften des Zentralen Prüfungsausschusses sowie auch die deutsche Prüfung vor der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer (AKH) ab. So können sie ein Zertifikat erhalten, das ihnen eine Berufsausübung in vielen Staaten der Europäischen Union gestattet.

„Dieses umfassende Ausbildungsmodell führt zu konkreten Vorteilen sowohl für die Auszubildenden als auch das Unternehmen. Die Schüler erhalten die Chance, einzigartige berufliche Erfahrungen zu sammeln und eine sehr gute Ausbildung zu durchlaufen. Uns als Arbeitgeber wiederum steht diese tolle Gruppe junger Menschen zur Verfügung, die bereits ein erhebliches praktisches Wissen und eine umfangreiche Berufserfahrung haben“, sagte Jolanta Musielak, Personalvorstand von Volkswagen Poznań, während einer Pressekonferenz.

Ihre Ansicht bestätigt Tomasz Dziedzic, der gegenwärtig in der Abteilung Pilotproduktion von Volkswagen Poznań arbeitet und früher Schüler einer Volkswagen-Partnerklasse gewesen ist: „Heute kann ich rückblickend mit absoluter Sicherheit bestätigen, dass meine Wahl der von Volkswagen Poznań angebotenen Berufsausbildung ein Volltreffer gewesen ist. Dank der guten praktischen Vorbereitung und Unterrichtsorganisation habe ich eine Menge Fachwissen erworben. Das hat mir den Start ins Arbeitsleben sehr erleichtert. Diese ideale Basis an Fähigkeiten und Wissen kann ich jetzt sowohl bei der Arbeit als auch meiner Fortbildung nutzen.“

Bisher haben die Schule und Volkswagen Poznań gemeinsam 226 Schüler erfolgreich ausgebildet, die eine der vier Partnerklassen besucht haben. „Von diesen 226 Personen sind 207 von uns übernommen worden. Das bedeutet, dass wir 92 % der Absolventen eingestellt haben. Tatsächlich haben wir 100 % der Auszubildenden beschäftigt, die unsere Kriterien hinsichtlich der erzielten Noten, bestandenen Prüfungen und besessenen Kompetenzen erfüllt haben“, fasst Jolanta Musielak zusammen.

Das Unternehmen will weiterhin im Berufsbildungsbereich aktiv sein. In Białężyce bei Września wird gerade eine neue Volkswagen-Fabrik gebaut, in der bereits in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres die neue Version des Volkswagen Crafter produziert werden wird. 3000 Mitarbeiter werden dort eine Beschäftigung finden. „Schon seit längerer Zeit haben wir in Hinblick auf dieses Investitionsvorhaben und die Zukunft der vorhandenen Werke viele Maßnahmen ergriffen. Unter anderem führen wir Gespräche über eine die Berufsausbildung betreffende Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen in Września. Es ist noch zu früh, um ins Detail zu gehen, aber ich kann heute bereits sagen, dass wir ab dem kommenden Schuljahr eine Partnerklasse im Technischen Schulzentrum in Września einrichten möchten. Langfristig planen wir, dort drei für uns vollkommen neue Ausbildungsgänge anzubieten, nämlich eine Ausbildung zum Präzisionsmechaniker, für eine Berufstätigkeit in der Lackiererei sowie in den Bereichen Karosseriebau und Blechkonstruktion“, fügt Jolanta Musielak hinzu.

Bereits am 19. September findet auf dem Werksgelände in Poznań eine festliche Gala statt, mit der das nächste Schuljahr für fast 80 neue Auszubildende eröffnet wird. Das wird auch eine hervorragende Gelegenheit für einen Rückblick auf die zehnjährige Zusammenarbeit zwischen der Fabrik von Volkswagen Poznań und dem Schulzentrum Nr. 1 in Swarzędz bei der Berufsausbildung sein. Ihre Teilnahme an der Veranstaltung haben bereits unter anderem Rolf Nikel, der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Republik Polen, Michael Kern, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer sowie Jan Grabkowski, der Landrat von Poznań, bestätigt.