Volkswagen Poznań feiert mit 1700 Gästen Richtfest in der neuen Fabrik in Białężyce bei Września.

28 April 2015

Die Feierlichkeit in Anwesenheit von fast 1700 Personen krönte Volkswagen Poznań mit dem Setzen des Richtkranzes auf der Montagehalle der neuen Fabrik in Białężyce bei Września. Die ersten Fahrzeuge des neuen Volkswagen Crafter sollen bereits in der zweiten Jahreshälfte 2016 vom Band laufen. Der Bau des neuen Werks verläuft planmäßig.

Bei der Errichtung des neuen Werks in Września vermeldet Volkswagen Poznań den positiven Abschluss eines weiteren Bauabschnitts. Soeben ist das Dach der Montagehalle fertiggestellt worden. Das ist ein weiterer Meilenstein beim Bau der Volkswagen-Fabrik. Vor fast 1700 Gästen aus der Welt der Politik und Mitarbeitern von Volkswagen Poznań sowie der am Bau der neuen Fabrik beteiligten Firmen gratulierte und dankte Jens Ocksen, Vorstandsvorsitzender von VW Poznań, den Bauarbeitern, Architekten und mit dem Projekt befassten Personen. Außerdem wünschte er ihnen viel Glück bei den weiteren Bauarbeiten: „Nach altem Brauch feiern wir heute den Abschluss eines weiteren wichtigen Bauabschnitts. Wir können stolz darauf sein, was wir bis heute gemeinsam erreicht haben“, sagt Jens Ocksen„Vor uns liegt jedoch noch viel Arbeit, bevor die Fabrik fertig sein und der erste neue Crafter unseren Kunden geliefert werden wird.“

Die Bauarbeiten an der neuen Fabrik begannen im Oktober vergangenen Jahres. Jeden Tag arbeiten fast 1500 Mitarbeiter von 65 Firmen auf der Baustelle. Diese Zahl wird während der intensivsten Bauarbeiten, die in der Ferienzeit dieses Jahres durchgeführt werden sollen, auf über 2000 Personen wachsen. Gegenwärtig ist bei allen Nebengebäuden der neuen Fabrik das Dach bereits fertiggestellt worden. Bei den Hauptproduktionshallen (Schweißerei, Lackiererei und Montage) sind, mit Ausnahme eines Teils der Montagehalle und der Büroflächen, die Seitenwände vollständig errichtet worden. „Wir beginnen mit dem Gießen des Betonestrichs in den Hallen für Schweißerei und Montage. Parallel nehmen wir auch die Montage der Anlagen für den Karosserietransport in der Schweißerei-Halle auf. Gleich nach der Verlegung der Versorgungsmedien im Außenbereich der Hallen startet der Bau der Außenwege der Fabrik“, erläutert Ralf Nitzschke, der Leiter der Crafter-Produktionsstätte in Września, den Zeitplan für die kommenden Baumaßnahmen. „Neben den Bauarbeiten stehen wir auch vor der Aufgabe, die neuen Mitarbeiter auf ihre Tätigkeit im neuen Werk vorzubereiten sowie die Prozesse in der Fabrik anzupassen. Bisher haben wir bereits über 300 Personen eingestellt. Dabei handelt es sich um Fachkräfte für die Bereiche Produktion, Logistik und Qualitätssicherung. Langfristig werden in der neuen Fabrik fast 3000 Personen beschäftigt sein“, fügt Ralf Nitzschke hinzu.

Umweltfreundliche Fabrik 

Im Rahmen der Konzern-Umweltstrategie „Think Blue. Factory“ gelten bei der Planung und Schaffung des neuen Werks von Anfang an hohe Umweltschutzstandards. Unter Umweltschutzgesichtspunkten kommt der Lackiererei besondere Bedeutung zu. Diese Halle wird mit einer Technologie ausgestattet, die eine effiziente Nutzung von Energie, Wasser sowie der sonstigen Betriebsmittel und Rohstoffe gestattet. 36 Lackierroboter übernehmen das automatische Auftragen des Lacks. Durch effiziente Hochrotationszerstäuber und Farbwechsler benötigen sie wesentlich weniger Lack als herkömmliche Systeme. Die Lackierkabinen arbeiten mit dem EcoDryScrubber-Verfahren. Dieses senkt den Energiebedarf in der Lackierkabine um bis zu 60 %, da weniger Frischluft aufbereitet werden muss. Zudem erfordert es weder Wasser noch Chemikalien und reduziert das Abluftvolumen. Außerdem findet die neue Technologie „EcoSmart AC“ Anwendung, die ein unter dem Aspekt des Energieverbrauchs optimales Luftmanagement für die Kabinen gewährleistet. Die Karosserietrockner sind mit energiesparender Wärmerückgewinnungstechnik ausgerüstet. Wichtig für den Umweltschutz ist auch das Beleuchtungskonzept, das die Ausnutzung von Tageslicht und eine energiesparende LED-Technik vorsieht.

Fast 3000 neue Arbeitsplätze

Das geschätzte jährliche Produktionsvolumen der neuen Fabrik soll bei 100 000 Fahrzeugen liegen. Auf dem Fabrikgelände entstehen eine moderne Lackiererei, eine Halle für den Karosseriebau und die Fahrzeugmontage sowie ein Lieferantenpark mit Logistikflächen. Die Fläche des zukünftigen Crafter-Werks umfasst 220 ha, was etwa 300 Fußballfeldern entspricht. Bei voller Ausschöpfung der Produktionskapazitäten werden im Werk in Września über 3000 Personen arbeiten. Dank der Ansiedlung polnischer und ausländischer Zulieferer werden in der Region viele weitere Arbeitsplätze entstehen. Bisher hat Volkswagen Poznań bereits 290 Millionen Euro in den Bau der neuen Fabrik investiert. Der Gesamtinvestitionswert beläuft sich auf über 800 Millionen Euro. Die neue Fabrik entsteht in der zur Gemeinde Września gehörenden Ortschaft Białężyce in der Woiwodschaft Wielkopolska (Großpolen). Die Gemeinde hat rund 44 500 Einwohner. Davon wohnen etwa 30 000 in der Stadt Września. Die Entfernung zu den Hauptstädten Warszawa und Berlin beträgt rund 300 Kilometer. Neben VW Poznań in Poznań-Antoninek wird die Fabrik den zweiten Produktionsstandort der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge in Polen bilden. Die Fabrik in Poznań gibt es seit über 20 Jahren. Seit mehr als zehn Jahren werden hier der Stadtlieferwagen Volkswagen Caddy sowie der Volkswagen Transporter für Märkte auf der ganzen Welt hergestellt.