Die Gießerei von Volkswagen Poznań beginnt mit der Produktion der Komponenten für das Elektroauto ID.3 von Volkswagen.

15 September 2019

  • Erfolgreicher Anfang der Serienproduktion vom Getriebegehäuse für den Volkswagen ID.3
  • Es ist die erste Komponente aus dem Produktportfolio der Posener Gießerei für das E-Fahrzeug
  • Das geplante Jahresvolumen beträgt bis zu 500.000 Gussteilen
  • In die Infrastruktur und den Anlauf wurden über 40 Mio. Złoty investiert

Poznań 12.09.2019 – In der Gießerei von Volkswagen Poznań startete die Serienproduktion der Komponenten für das Getriebegehäuse. Die in Poznań gefertigten Teile gehen dann nach Deutschland, wo sie im Werk in Kassel in die elektrischen Antriebssysteme eingebaut werden.
Dr. Thomas Kreuzinger-Janik, der Werkleiter der Gießerei von Volkswagen Poznań: „Ich bin stolz darauf, dass die Posener Gießerei ihren Beitrag zur Entwicklung und Produktion der Autos neuer Generation leisten kann. Es ist das erste Produkt im Programm unseres Werkes, das im Elektromodell ID.3 von Volkswagen verbaut wird. Wichtig ist dabei, dass seine Produktion CO
-neutral sein wird.”

Technologie und Investitionen

Das Produktionsvolumen des Teils soll voraussichtlich 0,5 Mio. Stück im Jahr betragen. Für den Anlauf, insbesondere für die Beschaffung der Anlagen und der notwendigen Infrastruktur, bestimmte die Gesellschaft über 40 Mio. Złoty. Im vergangenen Jahr ist auf 1200 m2 Fläche ein Maschinenpark mit modernen Gieß- und Verarbeitungsanlagen entstanden. Der Produktionsprozess ist vollkommen automatisiert und integriert mithilfe von Transportfahrzeugen, Kameras und Robotern. Für die Bearbeitung der Teile werden 4 innovative Technologien verwendet:

  • Digitalisierung der gesamten Produktionslinie mithilfe des Systems von DCM-Codes und Kameras, in dem alle erforderlichen Gieß- und Verarbeitungsparameter gespeichert sind. Die Daten werden für die Prozessteuerung und Visualisierung verwendet.
  • Automatische Verladung der Teile auf die Verarbeitungsanlagen mithilfe eines Roboters und Laserscanners.
  • Kühlung der Verarbeitungswerkzeuge MMS (Minimale Menge Schmierung) mit Wasser-Öl-Emulsion und Luft.
  • Vollautomatische Verpackung der Teile, integriert mit den Logistiksystemen.

Schulung und Umqualifizierung von Personal:

Zeitgleich mit der Vorbereitung der erforderlichen Infrastruktur hat das Unternehmen die Mitarbeiter für die Bedienung der neuen Produktionslinie geschult. Seit 2018 wurden 15 Mitarbeiter für die neuen Aufgaben vorbereitet. Neben dem Fach- und Arbeitsstandtraining haben sie auch am Erfahrungsaustausch mit den Mitarbeitern des Werks in Kassel teilgenommen. Im September werden in diesem Bereich auch 3 Absolventen der Gießereischule eingestellt, die in Zusammenarbeit mit der Gesamtschule Nr. 1 in Swarzędz auf dem Werksgelände geführt wird.

Die Gießerei von Volkswagen Poznań ist die drittgrößte Gießerei im Volkswagen-Konzern und eine der größten in Europa. Jedes dritte Auto von Volkswagen hat einen im Posener Werk gefertigten Teil. In der Gießerei werden Zylinderköpfe für die Motoren, Lenkgetriebegehäuse, Vorderachsenträger, Deckel für Zylinderköpfe, Kupplung- und Getriebegehäuse produziert. Die in Poznań gefertigten Teile gehen u.a. ins Motorenwerk nach Polkowice und nach Deutschland, Tschechien, Ungarn, China, Indien und Brasilien. Das letzte Jahr schloss die Gießerei mit dem Produktionsvolumen von 4.424.000 Komponenten. Seit 2019 gehört die Gießerei zu den Werken von Volkswagen Poznań, die zu 100% mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt werden.

Modell ID.3 ist der Star des Markenstands von Volkswagen auf der diesjährigen Messe in Frankfurt. Das Modell kann mit einer von drei Batterien ausgestattet werden, die sich je nach Kapazität unterscheiden und eine Reichweite von ca. 330 bis 550 km (nach WLTP) gewährleisten. Zur Wahl stehen Batterien mit der Kapazität von 45 kWh, 58 kWh und 77 kWh. Die Batterie kann innerhalb von nur 30 Minuten soweit geladen werden, dass man damit 290 km fahren kann (bei der Ladeleistung von 100 kW).